Wie in jedem Jahr erhielt der NABU Burgdorf /Uetze eine Zuwendung von € 100.- zur Verwendung für die Arbeit der jungen Naturforscher.


Im März 2020 trafen sich Leitung und Mitarbeiter des Gärtnerbauhofs mit dem Stiftungsvorstand am Barfußweg zur Zustandsbegutachtung des Geländes und zur Abstimmung vorzunehmender Ausbesserungen, Neubepflanzungen auf den Beeten und weiteren Maßnahmen, u. a. zur Auffüllung der Felder des Barfußweges. Die Ausbesserung des Barfußweges sowie die Säuberung der Beet-Anlagen hat weitgehend der Gärtnerbauhof der Stadt übernommen. Zu unserer aller Freude blühte es in der darauf folgenden Sommerzeit bis weit in den Herbst erneut kräftig. Das Gelände wurde wieder gut besucht von Menschen und Tieren, insbesondere von Hummeln, Wildbienen und anderen Insekten und vielen Kleintieren.
Auch im privaten Naturgarten des Stiftungsvorstandes gab es wieder große Mengen Blüten und Gesträuch, Futter und Heimat für Insekten, Vögel und Kleintiere, von Igeln bis zu Fledermäusen. Der Sprecht klopft gern in den alten Bäumen, weniger beliebt sind die Wühlmäuse und die räuberischen Eichhörnchen.

Nach Rücksprache mit der Stadt nahmen die Stifter das Projekt „insektenfreundliche Blühwiese“ auf dem Schillerslager Friedhof in Angriff. Mit Unterstützung bei den Vorarbeiten auf dem Gelände (immer nur 2 Personen gleichzeitig wegen Corona) entstand eine ca. 100 qm große eingesäte Fläche, die auf Regen wartete. Er kam nicht. Irgendwie wurde dann doch noch eine Bewässerung organisiert.
Dennoch war das Ergebnis für uns enttäuschend, aber wir sind dran geblieben. Eine kleine gut benutzte Insektennisthilfe und erste schüchterne Blüh-Erfolge auf dem Wiesengrund entschädigten uns für den teilweise anstrengenden Arbeitsaufwand.

Das Tierheim in Burgdorf hat sich über die von der Stiftung übernommenen Patenschaften für Bilbo und Sunkar gefreut, nachdem Jakobo endlich ein neues zu Hause gefunden hatte.


Das Thema „Vermeidung von Schottergärten“ und die verstärkt auftretende flächendeckende Bodenversiegelung anstelle von naturfreundlichen Grünanlagen, besonders in Neubaugebieten, beschäftigt die Verantwortlichen der Stiftung noch immer. Inzwischen hat sich die Stadt entschieden, gegen die sog. Schottergärten vorzugehen. (HAZ 4.Juni 2021) In einem Gespräch mit dem Bürgermeister anlässlich der Sitzung des Wirtschaftsausschusses (Stadtmarketing) hat der Vorstand der Stiftung noch einmal darauf hingewiesen, dass die Altlastenbeseitigung (bestehende Schottergärten) nicht außer Acht gelassen werden sollte. Auch die Versiegelung größerer Flächen anstelle von naturfreundlichen Beet-Anlagen speziell in Neubaugebieten sollte entgegengewirkt werden, am besten mit Aufklärung über die Gesetzeslage aber auch mit Vorschlägen, wie man es besser machen kann. Die inzwischen dafür erstellten Broschüren sollten nicht nur den zukünftigen Baugenehmigungen beigefügt werden sondern auch den Hauseigentümern übermittelt werden, die bereits Flächen versiegelt haben, ohne sich der Naturschädlichkeit bewusst zu sein. Nicht zuletzt ist es den meisten Grundstücksbesitzern nicht klar, dass der Versiegelung von Freiflächen mit Schotter oder Pflaster zwecks Einsparung von Gärtnerarbeiten, am Ende erhöhte Kosten bei der Abwasser-Gebührenberechnung der Stadt entgegen stehen werden.
Die Gestaltung einer größeren Brachlandfläche im Umland von Klein Schillerslage zu einer Naturlandschaft, die an die Stiftung 2019 herangetragen wurde, konnte aus verschiedenen Gründen noch nicht in Angriff genommen werden. Nicht zuletzt braucht die Stiftung dafür fachliche und finanzielle Unterstützung.
Weitere Vorschläge, Ideen, die teilweise noch auf ihre Umsetzung warten, sind
- Antrag an die Stadt Burgdorf:
Pflanzung von Apfelbäumen an der zurzeit herzustellenden Zufahrtstraße zur zukünftigen IGS. - Anfragen an Stadt Burgdorf:
1.Welche Maßnahmen für den Landschafts- und Naturschutz sind im Landschaftsplan der Stadt vorgesehen, wann ist der Plan das letzte Mal dementsprechend aktualisiert worden und wer ist dafür zuständig? (Planungsgruppe Landespflege Hannover?)
2. Sind in der Planung zur Nutzung der vom Land Niedersachsen zugesagten Investitionszulage (Anzeiger Burgdorf vom 13.9.2021) für das Programm „Perspektive Innenstadt“ auch Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität in der Stadt und im Umland enthalten? - Zusammenarbeit mit dem NABU zur Erhaltung der Ameisenbestände im Burgdorfer Holz.
- Fortsetzung der Ansprache und Überzeugung von Landwirten und Jägern zwecks Anschaffung und Einsatz von Drohnen zum Schutz von Rehkitzen und anderen Kleintieren vor dem Abmähen der Wiesenflächen.